Grundsätze:
- Ein Vorteil darf nie zum Nachteil werden
- Nach einem Vorteilsignal durch den SR ist kein Zurückpfeifen mehr möglich
- Bei brutalen Vergehen (pers. Strafe FaD) ist meist kein Vorteil anwendbar
- Ausnahme: 100%ige Torchance
- gleiches gilt für gelb/rot, auch hier möglichst keinen Vorteil geben, sondern Strafe direkt aussprechen
Kriterien für Vorteilsanwendung:
Vorteil anwenden – Abpfeifen
- Spielrichtung
- Richtung gegnerisches Tor
- Richtung eigenes Tor/ Eckfahne
- Ort
- gegnerische Spielhälfte
- eigene Spielhälfte
- Erfolgsaussicht/ Anzahl und Position der Verteidiger
- Weg zum Tor ist frei
- Weg zum Tor ist versperrt
- Spielcharakter
- Punktspiel/ Pokalspiel
- Freundschaftsspiel
- Form des Vergehens und persönliche Strafe
- keine keine persönliche Strafe/ Verwarnung
- FaD/ gelb-rote Karte
- Tempo
- schnell
- langsam
⇒ Ballbesitz allein ist kein Vorteil
⇒ Keinen Vorteil gibt es beispielsweise bei einem falschen Einwurf, da der Ball nicht korrekt ins Spiel gebracht wurde
Persönliche Strafe
Ein verwarnungs-/ feldverweiswürdiges Vergehen muss in der nächsten Unterbrechung mit einer persönlichen Strafe geahndet werden.
Ausnahme: taktisches Foul
Beispiele für eine nachträgliche Verwarnung:
- Dauerhaftes, rücksichtsloses Halten/ Trikotziehen kann trotz Vorteilsanwendung nachträglich mit einer Verwarnung geahndet werden
- Verhindern einer eindeutigen Torchance mit Vorteilsanwendung führt zu Verwarnung, unabhängig vom Torerfolg
Anwendung des Vorteils
- Warten, ob ein Vorteil innerhalb kurzer Zeit eintritt (2-3 Sekunden)
- Signalisieren des Vorteils:
- Akustisch: „Spielen“ oder „Weiter“ statt „Vorteil„
- Gestik: Zeichen per Arm
- Durch rechtzeitiges Einschreiten hitzige Situationen verhindern